„Auch Evangelische Kirche ist Fall für Staatsanwaltschaft”

Säkularer Lobbyverband fordert Bundesregierung zum schnellen Handeln gegen sexuelle Gewalt in Evangelischer Kirche auf

Pressemitteilung

Berlin, 26. Januar

Der Zentralrat der Konfessionsfreien hat die Bundesregierung aufgefordert, die Staatsanwaltschaften mit der Untersuchung sexualisierter Gewalt in Evangelischer Kirche und Diakonie zu beauftragen. „Wer die Aufklärung von Verbrechen den Tätern überlässt, zerstört das Vertrauen in den Rechtsstaat”, sagte der Vorsitzende des Verbands Philipp Möller. Die gestern vorgestellte ForuM-Studie könne nur die Spitze des Eisbergs zeigen, da sie von der Evangelischen Kirche in Auftrag gegeben wurde und nur eine oberflächliche Untersuchung ermöglichte. 

In einem Video-Statement teilte Möller die Aussage einer Betroffenen, nach der sich das Narrativ, in der Evangelischen Kirche gäbe es weniger Missbrauch als in der Katholischen, nicht mehr halten lasse. „Jetzt ist die Politik gefragt”, sagte der Vorsitzende, „jetzt dürfen nicht die gleichen Fehler gemacht werden wie bei der katholischen Kirche.” Die Politik habe bei sexueller Gewalt in Kirchen viel zu lange weggeschaut. „Die Kirchen müssen lernen, dass die Gesetze des säkularen Rechtsstaats inzwischen auch für sie gelten.”

Pressekontakt: 

Zentralrat der Konfessionsfreien e.V. 
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+49 160 5542153


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