Der Vorsitzende des Zentralrats der Konfessionsfreien hat einen Gastbeitrag verfasst, der in der Frankfurter Rundschau erschienen ist. Darin argumentiert Philipp Möller, dass die Politik endlich die absoluten Mehrheiten für säkulare Politik berücksichtigen sollte:
Während es also in der Bevölkerung absolute Mehrheiten für säkulare Politik gibt, gibt es in der Politik absolute Mehrheiten für ein religionspolitisches „Weiter so“. Diese Ignoranz schwächt das Vertrauen der Menschen in die repräsentative Demokratie und stärkt die politischen Ränder, auch durch die aktuelle Islam- und Integrationspolitik.

In dem Beitrag stellt Möller nicht nur den demographischen Wandel zur Konfessionsfreiheit dar, sondern auch zentrale Umfrageergebnisse zu säkularen Fragen – von der Kirchensteuer über den Religionsunterricht und medizinethische Fragen bis zum Umgang mit dem Politischen Islam.
Trotzdem sperrt sich die Mehrheit der politisch Verantwortlichen gegen die Beendigung milliardenschwerer Staatsleistungen, setzt fast zwei Millionen Beschäftigte der offenen Diskriminierung durch kirchliche Sonderarbeitsrechte aus und überlässt den Kirchen die Aufklärung ihrer eigenen sexuellen Verbrechen. Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird immer wieder behauptet, jeder Kirchenaustritt würde die soziale Arbeit in Caritas und Diakonie gefährden – obwohl über 98 Prozent dieser Kosten aus der öffentlichen Hand, nicht aus Kirchensteuer bezahlt werden.