Jahresrückblick des Zentralrats der Konfessionsfreien

Der Zentralrat der Konfessionsfreien hat das Jahr 2025 rückblickend als das „Jahr der säkularen Premieren“ bezeichnet. Erstmals gibt es in Deutschland mehr Konfessionsfreie als Kirchenmitglieder. Im September fand der erste säkulare Parlamentarische Abend im Deutschen Bundestag statt, ermöglicht durch Kathrin Michel (SPD), die erste Sprecherin für Säkularität und Humanismus einer Bundestagsfraktion. Ebenso begrüßt der Verband die ersten Schritte des neu besetzten Bundesinnenministeriums beim Kurswechsel in der Islamismusbekämpfung sowie den Durchbruch der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW), die sich im November erstmalig – und einstimmig – für bekenntnisfreie Schulen entschied.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Konfessionsfreien, Philipp Möller, sagt:
In der Bevölkerung gibt deutschlandweit absolute Mehrheiten für säkulare Politik. Doch die Mehrheiten in Bundestag und Landtagen hinken dieser Realität um ganze Epochen hinterher. Seit 1919 gibt es laut Verfassung keine Staatskirche mehr – und inzwischen zeigt auch der zunehmende Einfluss des Politischen Islam, wie dringend das Verhältnis von Staat und Religion modernisiert werden muss. Wir begrüßen es sehr, dass immer mehr Politikerinnen und Politiker diese Reformbedarfe diskutieren.”
Parlamentarischer Abend im Kaisersaal der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft

Nach intensiven Vorbereitungen hatte der Zentralrat im September Persönlichkeiten aus Politik und Verbände zum Parlamentarischen Abend „Säkulare Politik mit Schwarz-Rot” in Berlin eingeladen. Vor rund 120 Gästen beschrieb die Schirmherrin des Abends, Kathrin Michel MdB, in ihrer Eröffnungsrede säkulare Politik als zentrales Fundament der Demokratie.
Ein weltanschaulich neutraler Staat garantiere, „dass jede und jeder glauben, zweifeln oder nicht glauben darf“, und ermögliche ein „unterschiedliches Nebeneinander im Respekt voreinander“. Gerade bei ethisch sensiblen Fragen dürfe Politik „nicht Partei für eine Weltanschauung ergreifen“, sondern müsse pluralistische Aushandlungsprozesse sichern. Für die kommenden Jahre forderte Michel mehr „Rechtsklarheit“ im Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften, Bildung als Raum, in dem Religionen „erklärt, aber nicht verordnet werden“, sowie den Ausbau gleichberechtigter Dialogformate.


Philipp Möller betonte in seiner Rede, dass dies der erste Parlamentarische Abend sei, der ausdrücklich „dem Verfassungsgebot der religiös-weltanschaulichen Neutralität des Staates” gewidmet war. Vor dem Hintergrund, dass es in Deutschland „zum ersten Mal mehr Konfessionsfreie als Kirchenmitglieder“ gibt, verwies er auf einen klaren politischen Auftrag: „Es gibt in der Bevölkerung Deutschlands absolute Mehrheiten für säkulare Politik.“ Säkularität sei dabei ein verbindendes Angebot – ein Staat, in dem Menschen „frei zum Glauben und frei vom Glauben“ leben können. (Link zum Video)
Auch der Staatsrechtler Prof. Dr. Horst Dreier hielt einen Vortrag am Parlamentarischen Abend. Darin schärfte er den Begriff des säkularen Staates aus verfassungsrechtlicher Perspektive als „eine bestimmte Form institutioneller Ausdifferenzierung“ und die klare Trennung von Staat und Religion. Wie in seinem Buch „Staat ohne Gott – Religion in der säkularen Moderne” bereits beschrieben, dürfe sich der moderne Verfassungsstaat „nicht mit einer bestimmten Religion oder Weltanschauung identifizieren“, sondern müsse „strikte religiös-weltanschauliche Neutralität“ walten lassen. Zugleich stellte Dreier klar, dass der säkulare Staat „kein antireligiöses Projekt“ sei. Gerade in einer zunehmend pluralen Gesellschaft sei das Neutralitätsgebot Voraussetzung dafür, dass der Staat „Heimstatt aller Bürger“ sein könne. (Link zum Video)


Der religionspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, Norbert Altenkamp, unterstrich die Bedeutung von Dialog und schrittweisem Wandel in religionspolitischen Fragen. Er machte deutlich, dass politische Positionen durch persönliche Prägungen beeinflusst seien, und bezeichnete sich selbst als „bekennenden und praktizierenden Katholiken“. Zugleich verwies er auf den gesellschaftlichen Wandel, der sich auch im Parlament abbilde: „Nur 42 Prozent der deutschen Bundestagsabgeordneten sind Mitglied einer christlichen Kirche.“ Veränderungen dürften jedoch nicht „disruptiv“, sondern müssten „in einem Prozess“ erfolgen. Ein demokratisches Gemeinwesen lebe von „unbedingter Dialogbereitschaft“ und der Haltung, „mit der Grundannahme in ein Gespräch zu gehen, der andere könnte auch recht haben“.
An der abschließenden Podiumsdiskussion beteiligten sich zusätzlich die Sprecherin des Arbeitskreises Säkularität und Humanismus (AKSH) der SPD, Carmen Wegge MdB, sowie der Vorsitzende der Kurdischen Gemeinde Deutschland (KGD), Ali Ertan Toprak. Wegge erläuterte, dass zentrale Vorhaben wie die Ablösung der Staatsleistungen, Reformen im kirchlichen Arbeitsrecht oder Fortschritte beim Schwangerschaftsabbruch bislang an föderalen Zuständigkeiten, finanziellen Folgekosten und fehlenden Koalitionsmehrheiten gescheitert seien.


Toprak warnte eindringlich vor den Folgen einer inkonsequenten Religionspolitik: Kirchliche Sonderrechte wirkten als Blaupause für islamistische Anspruchspolitik und stärkten gerade jene Akteure, die nicht für eine liberale, säkulare Gesellschaft stünden. Die Diskussion machte deutlich, dass die Notwendigkeit eines religionspolitischen Updates weithin erkannt ist – offen blieb hingegen, wie entschlossen Politik diesen Schritt tatsächlich gehen wird.
Der Parlamentarische Abend hat mit freundlicher Unterstützung der Julian-Huxley-Stiftung stattgefunden.
Überfälliger Kurswechsel in der Islamismusbekämpfung

Sehr positiv bewertet der Zentralrat den Kurswechsel in der Islamismusbekämpfung, den die schwarz-rote Bundesregierung 2025 vollzogen hat. Im November 2024 hatte sich der Zentralrat gemeinsam mit einem seiner Mitglieder, der Giordano Bruno Stiftung (gbs), an deren Stiftungssitz an der Gründung des parteiübergreifenden „AK Polis – Arbeitskreis Politischer Islam” beteiligt. In seiner ersten Pressemitteilung sprach sich das Netzwerk für die Auflösung der Deutschen Islamkonferenz sowie für die Einrichtung eines unabhängigen Expertengremiums aus.
Im Namen des AK Polis forderten Lale Akgün (SPD) und Ali Ertan Toprak (CDU) einen Kurswechsel in der Islamismusbekämpfung, denn die „Bagatellisierung dieser Bedrohung durch die politisch Verantwortlichen […] hat nicht nur zum Erstarken des Islamismus, sondern auch des Rechtsextremismus in Deutschland beigetragen.”
Am 9. Juli 2025 organisierte der AK Polis gemeinsam mit der Imamin Seyran Ateş einen Workshop in der von ihr geleiteten Ibn-Rushd-Goethe-Moschee. Gegenstand war der „Bund-Länder-Aktionsplan zur Bekämpfung des Islamismus”, auf den sich die schwarz-rote Bundesregierung im Koalitionsvertrag geeinigt hatte. Um die Einbindung von Muslimen in den Prozess sicherzustellen, war der Workshop bewusst in einer Moschee veranstaltet worden. Der zuständige Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Christoph de Vries (CDU), tauschte sich dort mit etwa 50 Fachleuten aus, darunter die ehemalige Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Deutschland, Lala Süsskind, der Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft „Säkulare Grüne”, Walter Otte, sowie der Islamwissenschaftler Ralph Ghadban. Über den Workshop berichteten der Focus, die Deutsche Welle und die WELT. Christoph de Vries freute sich, dass der AK Polis „gleich zu Anfang dieser Wahlperiode mit einem Workshop wichtige Ideen und Impulse für den weiteren Prozess gegeben hat”.


Im Juli 2025 lud der AK Polis gemeinsam mit unserem Mitgliedsverein „Säkulares Forum Hamburg”, dem Verein Säkularer Islam, der Initiative „International Women in Power” und der Kurdischen Gemeinde Deutschland über 80 Mitglieder der Hamburger Stadtgesellschaft zu einer Podiumsdiskussion in die Patriotische Gesellschaft Hamburg ein. Dort zogen SPD, Grüne und CDU eine Zwischenbilanz zum ersten Jahrestag des Verbots des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH). (Link zum Video)
Im September 2025 war Florence Bergeaud-Blackler, die Leiterin des führenden Instituts zur Erforschung der Muslimbruderschaft, der Einladung des AK Polis gefolgt. In der Bundeszentrale der SPD, dem Berliner Willy-Brandt-Haus, präsentierte sie ihre Forschungsergebnisse vor rund 60 Gästen, darunter Innenpolitiker der SPD und Behördenmitarbeiter. Der Workshop wurde durch acht Fachvorträge deutscher Experten ergänzt. (alle Beiträge als Videos)

Ende November gab das Bundesinnenministerium bekannt, die „Task Force Islamismusprävention” neu besetzt und umbenannt zu haben in den „Beraterkreis Islamismusprävention und Islamismusbekämpfung”. Möller kommentiert:
„Wir begrüßen den Kurswechsel der schwarz-roten Bundesregierung in der Islamismusbekämpfung ausdrücklich und freuen uns sehr über die personelle Neubesetzung des Beratergremiums. Der Islamismus konnte sich in den vergangenen Jahren auch deswegen so stark ausbreiten, weil er nicht bloß unwirksam bekämpft, sondern auch legitimiert und gefördert wurde, beispielsweise durch die Kooperation mit verfassungsfeindlichen Personen und Organisationen. Es darf jedoch keine Zusammenarbeit mit denen geben, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Bei der Islamismusprävention macht man sonst den Bock zum Gärtner – das muss ein Ende haben!”
Der Zentralrat auf dem Tag der Deutschen Einheit 2025
Unter dem Motto „Säkulare Politik für das 21. Jahrhundert” präsentierte der Zentralrat seine Arbeit auf dem Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Saarbrücken, das von etwa 400.000 Menschen besucht wurde. Das zwölfköpfige Team sprach mit den Passanten über säkulare Fragen, etwa zum Einzug der Kirchensteuer, dem Religionsunterricht, dem kirchlichen Sonderarbeitsrecht oder der Kooperation staatlicher Organe mit islamischen Gemeinden.

„Das Stimmungsbild entspricht den Umfragen, die wir regelmäßig zitieren”, berichtet Möller. „Die Menschen in Deutschland – auch die Gläubigen – wollen, dass Religion endlich zur Privatsache wird.”
Die gegenteilige Position vertrat der Trierer Bischof Joseph Ackermann. Bei seinem Besuch am Stand diskutierte er mit der stellvertretenden Direktorin des Instituts für Weltanschauungsrecht (ifw), Dr. Jessica Hamed, und dem Künstler David Farago von der Aktionsgruppe „11. Gebot: Du sollst deinen Kirchentag selbst bezahlen!” Dabei ging es um die mangelnde Aufklärung sexueller Gewalt in der Katholischen Kirche sowie um das kirchliche Sonderarbeitsrecht.


Sehr positiv hingegen reagierte der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat und heutige Vorsitzende der Friedrich-Ebert-Stiftung Martin Schulz auf säkulare Themen, unter anderem den Arbeitskreis Säkularität und Humanismus (AKSH) in der SPD. Auch im Gespräch mit Zeinab Herz, der Vorsitzenden des Zentralrats der Ex-Muslime, ergaben sich Gemeinsamkeiten.
Die Bevölkerung müssen wir von unseren Zielen kaum noch überzeugen. Die letzte Gruppe, die das Verfassungsgebot der weltanschaulichen Neutralität des Staates noch ignoriert, sind die Politiker selbst. Deshalb werden wir unsere Arbeit 2026 zusätzlich auf Parteitagen präsentieren. Zugleich bleiben wir im direkten Austausch mit der Öffentlichkeit präsent: Beim Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober in Bremen werden wir erneut mit einem Stand vertreten sein.”
Schleswig-Holstein: religionspolitisches Dilemma unterm Brennglas
Bereits 2014 und 2016 hatten die Kirchen vergeblich versucht, die Aufnahme eines Gottesbezugs in die Landesverfassung von Schleswig-Holstein zu erwirken. Für den dritten Versuch haben sie im Oktober 2025 eine breitere Konstellation gewählt und setzen auf ein „interreligiöses Bündnis“, das auch Verbände aus dem Spektrum des Politischen Islam umfasst. Dazu gehören der Erdoğan-nahe Verband Ditib und die Schura Schleswig-Holstein. In der Schura befinden sich Mitgliedsgemeinden der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) – der „größten islamistischen Organisation Deutschlands“.
Philipp Möller kommentiert: „Um den Gottesbezug in der Verfassung durchzusetzen, schrecken die Kirchen nicht davor zurück, einen Pakt mit dem Politischen Islam einzugehen.” Die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) und die Giordano Bruno Stiftung hatten Ende Oktober 2025 die fowid-Tagung „Auf dem Weg in die säkulare Gesellschaft” ausgerichtet. Auf dem abschließenden Podium diskutierte Möller den Vorgang in Schleswig-Holstein mit der Generalbevollmächtigten der Evangelischen Kirche, Prälatin Dr. Anne Gidion.

In Schleswig-Holstein zeigt sich Deutschlands religionspolitisches Dilemma wie unterm Brennglas”, sagt Möller. „Wir erwarten von den Kirchen einen entschiedenen Einsatz für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Weil das Grundgesetz die Gleichbehandlung aller Religionsgemeinschaften fordert, müssen religiöse Sonderrechte auch für die Kirchen abgebaut werden – sonst kann der Politische Islam seinen Einfluss auf Staat und Gesellschaft ausbauen.”

Bekenntnisfreie Schule im bekenntnisfreien Staat
Ende November 2025 hat sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) einstimmig dafür entschieden, „dass Schulgremien, in denen Erziehungsberechtigte, Schüler*innen und Pädagog*innen vertreten sind, die Umwandlung oder Errichtung ihrer Schule als bekenntnisfreie Schule nach Artikel 7 Absatz 3 Satz 1 GG beantragen können.” Mit rund 275.000 Mitgliedern und zwölf Bundesfachgruppen gilt die GEW bundesweit als einflussreichste Interessenvertretung im Bildungswesen.

Ihre Bundesfachgruppe „Gesamtschule” hatte den Antrag nach intensiver Vorarbeit eingebracht. In Ausgabe 4 seiner Publikationsreihe konfessionsfrei kompakt hatte der Zentralrat der Konfessionsfreien unter Mitarbeit der Leiterin dieser Fachgruppe, Susanne Gondermann, im Februar 2025 „zehn Probleme mit dem konfessionellen Religionsunterricht” beschrieben. Passend zum Jahresthema der Giordano Bruno Stiftung „Mein Kopf gehört mir!“ fordert der Zentralrat darin „die Änderung der Länder-Schulgesetze und der Verwaltungsbestimmungen mit dem Ziel: Öffentliche, staatlich getragene Schulen gelten gemäß Artikel 7 Absatz 3 Grundgesetz als bekenntnisfrei und müssen keinen konfessionellen Religionsunterricht anbieten.”
„Die GEW hat einen Meilenstein erreicht, denn mit ihrem Beschluss rückt die bekenntnisfreie Schule endlich in greifbare Nähe. Wir werden uns nun gemeinsam mit ihr und anderen Verbündeten in der Politik in den Landtagen und Schulministerien sowie bei Eltern- und Schülervertretungen für die bekenntnisfreie Schule stark machen“, sagt Möller.
Ein realistisch-optimistischer Blick ins neue Jahr
„Wir bedauern zwar, dass mehrere säkulare Kernthemen in 2025 von der Politik liegen gelassen wurden und vorerst wohl auch nicht wieder aufgegriffen werden”, so der Vorsitzende. Dazu zählt er etwa die Ablösung der Staatsleistungen und die Subventionierung der Kirchensteuer mit jährlich fast 5 Milliarden Euro. „Zugleich verknüpft der Fall des Chefarztes Joachim Volz aus Lippstadt Fragen zum kirchlichen Sonderarbeitsrecht mit der Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs. Das Institut für Weltanschauungsrecht, mit dem wir eng zusammenarbeiten, wird diesen Prozess 2026 unterstützen.”

Abschließend lädt Möller zu einem realistisch-optimistischen Blick ins nächste Jahr ein:
Die vielen säkularen Premieren stimmen uns positiv, denn es ist Bewegung in die Religionspolitik gekommen. Von einem säkularen Staat, in dem Religion und Staat wirklich voneinander getrennt sind, wie Bundeskanzler Merz es in diesem Sommer ausgedrückt hat, wird Deutschland zwar auch am Ende des nächsten Jahres noch entfernt sein – aber: Die Notwendigkeit des religionspolitischen Reformbedarfs sickert nun auch in der Politik durch. Mit dem AK Polis ist in diesem Jahr ein starkes Netzwerk gewachsen, das 2026 gute Ergebnisse erwarten lässt. Gemeinsam mit der GEW werden wir uns auf Landesebene für die bekenntnisfreie Schule einsetzen. Und in Schleswig-Holstein sind wir schon jetzt im Gespräch mit Netzwerken, die den säkularen Geist der Verfassung bewahren wollen.
Weil unsere Ressourcen begrenzt sind, müssen wir sie vor allem in jene Reformen investieren, bei denen politische Akteure Mehrheiten sichern und Veränderungen umsetzen können. Dafür verbessern wir in unserem Projekt Artikel 140 kontinuierlich die Ansätze, mit denen wir die Säkularisierung Deutschlands Schritt für Schritt begleiten und vorantreiben – mit Geduld und Zuversicht, mit Bedacht und dem beruhigenden Wissen, dass wir nicht nur die Verfassung hinter uns haben, sondern inzwischen auch die absolute Mehrheit der Bevölkerung.”
Mehr Informationen

Video: „Der säkulare Staat” – Vortrag von Prof. Dr. Horst Dreier, 11.09.2025
Der Staatsrechtler ordnet den Begriff jenseits gängiger Missverständnisse ein und zeigt, warum religiös-weltanschauliche Neutralität kein Angriff auf Religion ist – sondern die Voraussetzung für Freiheit, Gleichberechtigung und friedliches Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft.

Gastbeitrag auf fr.de, 16.03.2025
Philipp Möller stellt sowohl den Wandel zur Konfessionsfreiheit als auch zentrale Umfrageergebnisse zu säkularen Fragen dar – von der Kirchensteuer über den Religionsunterricht und medizinethische Fragen bis zum Umgang mit dem Politischen Islam.

Podcast mit Sineb El Masrar, 13.11.2025
In der neuen Folge von Frei. Stunde., dem Podcast des Zentralrats der Konfessionsfreien, spricht Möller mit der Bestseller-Autorin Sineb El Masrar über Islam, Islamismus und politische Bequemlichkeit.

Deutschlandfunk Kultur, 28.10.2025
Während Religion für etwa 90 % der Menschen in Deutschland keine Rolle mehr spiele, beziehe sich noch immer ein Großteil der Feiertage auf das Christentum, so Möller. „Ich finde es nicht gut, Religion so stark als identitäres Merkmal in den Vordergrund zu stellen – das trägt ja, wie wir am Religionsunterricht sehen können, nicht unbedingt zur Integration bei, sondern eher zur Separation.”

Dein Reichtum komme: Der Konzern Kirche
11.12.2025 ∙ Reschke Fernsehen ∙ Das Erste
„Die Kirche steht für Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Gleichzeitig sind Deutschlands Kirchen riesige Wirtschaftsunternehmen.“ Viele säkularpolitische Informationen zu Reformbedarfen und ein Interview mit Matthias Krause (fowid).

„Der Buchtitel „Gottlos glücklich: Warum wir ohne Religion besser dran wären“ fasst bestens zusammen, wofür sich der Autor Philipp Möller einsetzt. Er ist im Vorstand des Zentralrats der Konfessionsfreien und möchte den Einfluss der Kirchen auf Gesellschaft und Politik begrenzen, denn mittlerweile ist nur noch ein sehr geringer Teil der Bevölkerung Kirchenmitglied oder religiös.